Schweighofer Prize 2018
2017 / 2015 / 2013 / 2011 / 2009 / 2007 / 2005 / 2003

Preisträger 2015

HAUPTPREIS

Dr. Erich Wiesner

Dr. Erich Wiesner

Dr. Erich Wiesner

Erich Wiesner aus Österreich hat das Familien- und Traditionsunternehmen WIEHAG zu Europas führendem Holzbauunternehmen gewandelt, das für technisch anspruchsvolle, ästhetische und beeindruckende Objekte steht. Neben seiner erfolgreichen unternehmerischen Tätigkeit setzt sich Dr. Wiesner seit mehr als 20 Jahren in führenden Positionen für die Interessenvertretung der Holzindustrie ein.
In all seinen Funktionen hat sich Dr. Wiesner mit seinen strategischen Impulsen, Zukunftsweisende Visionen, seiner Überzeugungskraft und seinem Durchsetzungsvermögen zu einem anerkannten Vorkämpfer der Holzindustrie, im Besonderen des Holzbaus, entwickelt. Mit seinem hervorragenden Netzwerk wurden Rahmenbedingungen geschaffen, die eine dynamische und tragfähige Entwicklung für die Zukunft sicherstellen.


Weitere Information:
www.wiehag.com

Präsentationsfilm von Wiesner [MP4, 8.52 MB]

Stumpfgestossene Blockverleimung

von links nach rechts: Richard Rister, Georg Reis und Erhard Jung

von links nach rechts: Richard Rister, Georg Reis und Erhard Jung

Georg Reis, Richard Rister und Erhard Jung (Weinig AG, Deutschland) erhielten den Innovationspreis 2015 für die Entwicklung der stumpfgestoßenen Blockverleimung; ein innovatives Herstellungsverfahren für Mittellagen und Holzplatten allgemein. Das Verfahren bietet höhere Holzausbeute und erhebliche Einsparungen indem Defekte wie Risse, lose Äste und leichte Waldkanten in der Lamelle verbleiben können und nur die groben Fehler ausgekappt werden. Die Kappstücke werden zum Lamellenstrang stumpf gestoßen zusammengelegt, flächig beleimt, in die Presse eingeschoben, vertikal aufgestellt und zu einem Block verpresst. Der verleimte Block, ein lagerfähiges und formstabiles Zwischenprodukt, kann in einem zweiten Bearbeitungsschritt durch intelligentes Spalten zu unterschiedlichen Endprodukten verarbeitet werden. Mit diesem Verfahren wird ein Zeichen für effiziente Ressourcennutzung gesetzt; jede Ausgangsdimension und jede Länge können wertgeschöpft werden. Die Jury wertete bei ihrer Entscheidung insbesondere die Tatsache, dass mit dieser Produktionsmethode alle anfallenden Qualitäten zu einem wertgeschöpften Endprodukt veredelt werden können.

Weitere Information:
www.weinig.com

Präsentationsfilm von Stumpfgestossene Blockverleimung [MP4, 3.71 MB]

p-System

Martin Dressler

Martin Dressler

Martin Dressler (LEUCO AG, Deutschland) wurde mit dem Innovationspreis 2015 für die Entwicklung des hochleistungsfähigen p-Systems ausgezeichnet. p-System Werkzeuge mit extremen Achswinkeln von 70° überwinden viele der traditionellen Einschränkungen in der Holzbearbeitung und bringen die unvereinbar scheinenden Eigenschaften in einem Werkzeugkonzept zusammen. Der universelle Einsatz von p-System in unterschiedlichsten Produktionsbereichen ist überzeugend; sowohl Plattenwerkstoffe als auch Massivholz können bearbeitet werden. Ein weiterer Vorteil des p-Systems sind die extrem hohen Standzeiten, die eine überragende Schnittqualität nicht beeinträchtigen. In der Plattenbearbeitung sind p-System Werkzeuge speziell für die Anwendungen zur Nullfugen-Bekantung aufgrund ihrer Schnittqualität prädestiniert. In der Massivholzbearbeitung können ebenfalls Schnittqualitäten erreicht werden, die einem Mikrotomschnitt gleichen; ohne abstehende Fasern und Ausrisse um die Äste. Die zu erreichende hohe Qualität der Schnittware reduziert somit den Ausschuss und erhöht die Ausbeute in der Verarbeitung. Die Jury war besonders beeindruckt über die außergewöhnliche Eigenschaft, die beste erreichbare Schnittqualität mit den niedrigsten Werkzeugkosten pro laufendem Meter zu vereinen. Das stellt ein Novum und eine wirklich revolutionäre Neuerung der Werkzeugtechnik dar.


Weitere Information:
www.leuco.com

Präsentationsfilm von p-System [MP4, 4.04 MB]

Lindura® by Wood Powder Technology

von links nach rechts: Niclas Håkansson, Darko Pervan, Guido Schulte und...

von links nach rechts: Niclas Håkansson, Darko Pervan, Guido Schulte und Johannes Schulte

Darko Pervan und Niclas Håkansson (Välinge Innovation, Schweden), Johannes und Guido Schulte (MeisterWerke, Deutschland) bekamen den Innovationspreis 2015 für den hochinnovativen, einzigartigen Holzfußboden; Lindura® by Wood Powder Technology. Diese Innovation basiert auf der Wood Powder Technology, die von der Firma Välinge entwickelt wurde um Produktionsschritte in der Herstellung von Laminatfussböden zu reduzieren. Das Wood Powder, eine Materialmischung aus feinen Holzfasern und weiteren natürlichen Zusatzstoffen, wird von der Firma MeisterWerke erfolgreich in der Produktion von Lindura® Holzfußböden umgesetzt. Im ersten Produktionsschritt von Lindura® wird das Wood Powder als Gegenzug auf die HDF-Platte gesetzt. Die HDF-Platte wird gewendet und die Deckschicht der Platte wird mit Wood Powder bestreut und vorgehärtet. Anschließend wird ein dünnes Deckfurnier (0,6 mm!) aufgelegt und die Platte in einer konventionellen Kurztaktpresse unter Hitze und Druck verpresst. Beim Pressvorgang schmilzt das Wood Powder und verbindet somit das Deckschichtfurnier mit der HDF-Platte. Es entsteht ein hightech-Holzboden, der stabil, pflegeleicht und strapazierfähig ist sowie einen einzigartigen, rustikalen Charakter besitzt. Der Lindura®-Holzboden ist durch seine dünne Deckschicht und den Einsatz von Holzfasern aus dem eigenen Produktionsprozess im Wood Powder besonders ressourcenschonend.


Weitere Information:
www.valinge.se
www.meisterwerke.com

Präsentationsfilm von Lindura by Wood Powder Technology [MP4, 4.55 MB]

X-RAD

von links nach rechts: Albino Angeli, Gianni Dal Ri und Andrea Polastri

von links nach rechts: Albino Angeli, Gianni Dal Ri und Andrea Polastri

Albino Angeli und Gianni Dal Ri (Rotho Blaas srl., Italien) als auch Andrea Polastri (CNR-Ivalsa, Italien) wurden mit dem Innovationspreis 2015 für die Entwicklung des X-RADs ausgezeichnet. Es ist das neue, effiziente Verbindungssystem für Brettsperrholz (BSP) und bietet eine optimierte und standardisierte Lösung für das Bauen mit BSP an. Als Vorfertigung im Werk bekommt jede BSP-Platte an allen vier Ecken ein X-RAD-Verbindungsstück angeschraubt. Die selbstbohrenden Schrauben werden diagonal eingedreht und erzeugen dadurch eine erdbebensichere Verbindung. Ein einziges Verbindungsstück garantiert außergewöhnliche Scher- und Zugfestigkeit, wodurch die mechanischen Leistungen von BSP voll ausgenutzt werden können. Die X-RAD-Verbindungsstücke an den BSP-Platten fungieren ebenso als Hebemittel, welche den Transport und die Montage auf der Baustelle sicherer und schneller gestalten. Die Montage der ersten BSP-Platten beginnt mit der Bodenbefestigung über die Metallplatten, die am Fundament verankert sind. Die weiteren BSP-Platten werden über ihre X-RAD-Verbindungsstücke miteinander verbolzt. Mit dem innovativen X-RAD-System und der neuen Montagemethode ohne Zwischendecke können sehr hohe Scher- und Zugspannungen über die Ecken der Wände und Decken übertragen werden. Damit können Gebäude in einer Höhe gebaut werden wie es bisher mit herkömmlichen Systemen nicht denkbar war.


Weitere Information:
www.rothoblaas.com

Präsentationsfilm von X-RAD [MP4, 3.89 MB]

ETH House of Natural Resources

von links nach rechts: Jan Hamm, Katrin Hauser, Andrea Frangi und Flavio...

von links nach rechts: Jan Hamm, Katrin Hauser, Andrea Frangi und Flavio Wanninger

Andrea Frangi und Flavio Wanninger (beide ETH Zürich), Katrin Hauser (Climate-KIC) und Jan Hamm (Häring) aus der Schweiz bekamen den Innovationspreis 2015 für das Pilothaus, ETH House of Natural Resources. Die ETH Zürich hat zusammen mit mehreren industriellen Partnern vier innovative Bauteile aus Laubholz entwickelt. Diese wurden im Pilothaus in Zürich praktisch umgesetzt. Die Tragstruktur des Gebäudes besteht aus einer vorgespannten Holzrahmenkonstruktion; die Träger sind aus Fichten-Brettschichtholz mit lokaler Verstärkung aus Esche, die Stützen bestehen ganz aus Esche. Im Inneren der Träger befinden sich Vorspannkabel; die Vorspannung erfolgte vor Ort. Der nächste innovative Bauteil ist die Verbunddecke im ersten Obergeschoss. Die Platten aus Buchenfurnierschichtholz dienen zuerst als Schalung und dann als Tragelemente im Verbund mit dem Beton wo sie zugleich eine behagliche Deckenuntersicht bilden. Im zweiten Obergeschoss werden vorfabrizierte Holz-Beton-Verbund-Hohlkästen als Dachelemente eingesetzt. Die Rippen sowie die untere Beplankung wurden mit Buchenfurnierschichtholz erstellt. Im zentralen Feld des zweiten Obergeschosses wird eine zweiachsige lastabtragende Holzdecke verwendet, wobei alle Bauteile aus Buche (Brettsperrholzplatten und Pfosten aus Furnierschichtholz) erstellt wurden. Das Haus dient ebenfalls als Forschungslabor für nachhaltiges Bauen mit Laubholz. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen erlauben eine Weiterentwicklung und Verbesserung der innovativen Strukturen. Der Baubranche und den Entscheidungsträgern wird ein intelligentes Baumaterial angeboten; die Buche.

Weitere Information:
www.honr.ethz.ch

Präsentationsfilm von ETH House of Natural Resources [MP4, 5.24 MB]

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